Theaterstück auf dem Nikolaifriedhof von Görlitz
von René Harder
UA 4. Juli 1999
Seitdem im Repertoire des Theater Görlitz
"Sein auf einen Stock gestützter Gang ist steif, eine Mischung aus Frankenstein und Charlie Chaplin. Dennoch freut er sich jugendlich an der Natur, in die er eintritt. Er kommt zu einem Grabstein, auf den Richter gesunken ist. Die beiden scheinen sich lange - seit Jahrhunderten - zu kennen. Richter hat eine Öllampe bei sich und beugt sich tief auf die liegende Platte, um sie zu entziffern. RICHTER: 'Was war mein Leben anderes gewesen als Sorge, Mühe, Sünde, Kummer, dazu flüchtiger als ein Schatten? Ich habe gelebt und nicht gelebt: Leiblich bin ich wohl tot, aber nicht tot an der Seele, sie als besserer Teil überlebt.' Zweifelnd schaut er zu Gobius auf. RICHTER: 'Unter diesem Spruch begraben sein, ist auch kein Leben.'"
Mit:
Dr. Ernst Kretzschmar, Thomas Förster, René Harder, Barbara Siegel, Hans-Peter Struppe, Lothar Gertig, Kristin Hui Ting Yu Tam, Matthias Bormann und dem Chor des Theater Görlitz
Pressestimmen:
"So schaurig schön kann Theater sein"
Sächsische Zeitung
"Immerhin hat Görlitz eine der ganz wenigen Kultveranstaltungen des Musiktheaters anzubieten, die es in Deutschland zur Zeit gibt."
Bernd Feuchtner, Redakteur von Opernwelt
"Die vielschichtige mit reichlich Mysterien behaftete Geschichte des knapp tausendjährigen Görlitz ist jedenfalls kaum so transparent gemacht worden, wie in der Friedhofsinszenierung."
MDR 1
"Das hat mich so berührt, ich hab' teilweise richtig Gänsehaut gekriegt, ich kriegs auch jetzt wieder, wenn ich Ihnen dazu was sage"
(Eine Zuschauerin im MDR/ORB-Fernsehen)
"Görlitzer Oper zieht in Gruft"
Bildschlagzeile
Aufführungsrechte: beim Autoren