Kulturnachrichten Februar 2014


Liebe Kulturfreundinnen, liebe Kulturfreunde,


schon mal was von Khanty-Mansiysk gehört? Ich nicht – also, bevor ich hier war. Mein Vater kannte das. Hier gab es schon mehrfach Biathlon-Weltmeisterschaften. Es ist eine der reichsten Städte Russlands. Warum? Öl!

Dass ich hierher zum Festival Spirit of Fire mit meinem Film Die Hüter der Tundra (in dem ich den Konflikt der Urbevölkerung mit den Rohstoffkonzernen beleuchte) eingeladen wurde, überrascht sehr. Die ganze Stadt lebt vom Öl, Hauptsponsor ist GASPROM, das Festivalthema: Öl. Wie werden die Vorführungen und die anschließenden Publikumsgespräche verlaufen? Gibt es ein Zurück?

 

Für meine Mainzer Freunde halte ich die erste Büttenrede meines Lebens: Über das Schicksal von Mammuts und Regisseuren in dieser Region. Für alle, die heute Abend nicht bei der Prunksitzung in Mainz im „schon schön“ dabei sein können, gibt es hier einen Link: http://youtu.be/aH-yy-87jrs .

 

Wenn dann alles doch nicht so schlimm kommt, darf „Die Hüter der Tundra“ noch nicht als mein Alterswerk gelten. Im März sollen die Dreharbeiten von „Retorno“ beginnen. „Retorno – von Rio zurück an den Rhein“ wird ein abendfüllenden Spielfilm von Jörg Kobel und mir. Barbarossa Film produziert es in Zusammenarbeit mit der Alanus Hochschule. Viele der Schauspielstudierenden vom 4. Jahr werden damit ihr Diplom machen. Um eine Finanzierungslücke zu schließen, hat Jörg Kobel, der auch der Produzent ist, eine Aktion auf der Crowdfunding-Plattform Startnext begonnen. Bis zum 9. März kann man das Projekt im Vorwege unterstützen und erhält zum Beispiel für 10 Euro eine Premierenkarte. Alles weitere unter: http://www.startnext.de/retorno

Ich freue mich sehr auf den Film und jede Unterstützung.


Ich grüße ganz herzlich aus Asien, also Sibirien, ihr wisst schon: Khanty-Mansiysk.

René Harder

 

Für Kurzentschlossene:

RAF - Saalfastnacht goes Underground, 28.02.14, Einlass: 19:11 Beginn: 20:11 Eintritt: 11,00 

Die “Rote Armee Fastnacht” bringt seit dem Jahr 2000 der Sitzungsfastnacht das zurück, was sie in Mainz einst mal ausgemacht hat: Chaos, Anarchie, politische Seitenhiebe und vor allem - viel Spaß am Dilettantismus! Das Publikum erwarten musikalische Darbeitungen, Büttenreden, Gardetanz und Kokolores. Mit dabei sind Urgesteine und Legenden der Roten Armee Fastnacht von Lady Lala über Äffle und Pferdle bis zu den Los Ruckizuckis. Für Fastnachtsdebütanten wird der bewährte Schunkelkurs vom Neustadtfred angeboten.

Dieses Jahr zum ersten Mal am neuen Sitzungsort, in unserem schon schön: Ein dreifach donnerndes HELAU! HELAU! HELAU!